Taufkapelle von Johannes dem Täufer
Religiöses Kulturerbe, Piran
Die barocke Taufkapelle in Piran befindet sich neben der Kirche des hl. Georg und wurde im Rahmen einer umfassenden Renovierung des Kirchenkomplexes im Jahr 1650 erbaut. Sie ersetzte die mittelalterliche Kapelle, die ursprünglich vor der Kirche stand. Der neue Bau behielt den achteckigen Grundriss, besitzt eine Kuppel und eine Lichtöffnung, die das Innere erhellt. In die Außenfassade wurden Reliefs und ein verziertes Fenster von der alten Kapelle eingebaut.
Der Innenraum wurde 1975 restauriert und erhielt sein barockes Erscheinungsbild zurück. Der Hauptaltar, nach einem Entwurf von Giovanni Sartori, wurde zwischen 1691 und 1693 von Iseppo und Pietro Manaresi gefertigt. Er zeigt ein Gemälde der Taufe Christi, gemalt von einem venezianischen Künstler. Im Jahr 1694 wurde vor der Kapelle eine zweiläufige Steintreppe errichtet sowie ein Altar des hl. Odorik durch Andrea Torre.
Im Inneren befinden sich weitere Kunstwerke: Maria mit Kind und Heiligen, vermutlich von Ambrogio Bon, und Schmerzhafte Muttergottes, ein Werk von Ferdinando Quajati aus Triest.
Das älteste Stück ist ein römischer Grabstein aus dem 1. Jahrhundert, der als Taufbecken mit einem Delfin und geflügelten Knaben (Symbol für den Übergang ins Jenseits) umgearbeitet wurde. Am 8. April 1692 wurde hier Giuseppe Tartini, der berühmte Geiger und Komponist aus Piran, getauft. Im Jahr 2014 wurden das Dach, die Fassade, der Portalbereich und die Treppe restauriert.
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